In der ersten Augustwoche war viel los in Thannhausen. Die Segelflieger treffen sich traditionell zum Urlaubsfliegen, d.h. es wird eine Woche jeden Tag geflogen und geschult. Die beiden Fluglehrer Christoph Deuring und Thomas Kraus hatten sich Zeit genommen und ihr Schlaflager in der Werkstatt aufgeschlagen, auch zahlreiche Flugschüler und Scheinpiloten blieben ebenfalls am Flugplatz übernacht. Mit am Start waren zudem drei jugendliche Segelflieger aus Günzburg, um Strecke zu fliegen und die Windenstartberechtigung zu schulen.
Ab Montags trudelten dann nach und nach die rund zehn Fliegerkameraden vom FSC Möve Obernau ein, die die Gelegenheit nutzen und sich zu einem Fluglager anschlossen. Auch einige Segelflugzeuge wurden per Anhänger nach Thannhausen gezogen. Neben der altgedienten K8 für Schulstarts und einer LS8 für die Streckenpiloten wurde aber vor allem die Ankunft von FSC Ausbildungsleiter Herbert Kratzel heiß ersehnt. Er zog in einem großen Anhänger die nagelneue ASK21 nach Thannhausen. Bis auf einen Checkflug des Herstellers, war der Doppelsitzer noch nie in der Luft und die Fluglageristen hatten somit die Ehre den „Jungfernflug“ durchzuführen. Am Mittwoch war es schließlich soweit, die ASK21 wurde gleich nach der Ankunft aufgebaut und ging mit Herbert und Thorsten (als erfahrener ASK21 Pilot) zu einem Einweisungsflug an den Start.
Auch die MLV Piloten freuten sich auf eine Art von Jungfernflug: Die nötigen Papiere zur kürzlich gebraucht erworbenen Pilatus B4 waren nach langer wartezeit angekommen und nun durfte der voll kunstflugfähige Einsitzer endlich ausprobiert werden. Abteilungsleiter Thomas ging freudig als erstes an den Start, gefolgt von Christoph, der die D-2439 auch gleich im Thermikflug erprobte. Deutlich mehr „Action“ war dann Abends geboten, denn Herbert auf der ASK21 und Paul auf der B4 gingen für den jeweils ersten Kunstflug über Thannhausen in die Luft. (Video siehe unten).
Am Sonntag endeten dann Fluglager und Urlaubsfliegen. Zwar ging auch hier und was zu Bruch (Seilriss, Sollbruchstelle, …) und leider wurde durch einen Rangierschaden unsere Bergfalken Tragfläche beschädigt, aber wir können trotzdem eine durchwegs positiven Bilanz ziehen: Dank der unermüdlichen Fluglehrer konnten die Schüler von morgens bis abends schulen, die Streckenflieger konnten einige weite Thermikflüge verbuchen, zahlreiche Gäste schauten vorbei zum zusehen, mitfliegen oder auch per Flugzeug und wir durften zwei Jungfernflüge inkl. Kunstflug genießen. Daneben gab es natürlich tolle Fluglagerstimmung mit Lagerfeuer, gemeinsamen Kochen und viele neue und aufgefrischte Freundschaften.