Auch in der Winterzeit geht es bei der Flugausbildung des MLV voran, ganz ohne im Flugzeug zu sitzen. In Theoriekursen in Pfaffenhofen und in Augsburg kommen die Flugschüler der umliegenden Vereine zusammen, um sich intensiv mit der Flugtheorie auseinanderzusetzen. Die Lehrteams bestehen dabei aus ehrenamtlich tätigen Fluglehrern, die sich für Unterricht und Vorbereitung jedes Jahr viel Zeit nehmen (Danke!).
Eine ordentliche Flugausbildung umfasst eingehend die theoretischen Grundlagen, deren Verständnis der Flugschüler dann spätestens bei der Theorieprüfung im Luftamt zeigen muss, die aber auch immens für eine erfolgreiche praktische Ausbildung beiträgt. Die Fächer
- Luftrecht
- Allgemeine Luftfahrzeugkunde
- Flugleistung
- Flugplanung
- Menschliches Leistungsvermögen
- Meteorologie
- Navigation
- Betriebliche Verfahren
- Grundlagen des Fliegens
- Kommunikation (Flugfunk)
werden bereits in der Segelflugausbildung gelehrt, bei den Motorfliegern kommen im Wesentlichen noch einige Stunden Unterricht in Funknavigation hinzu. Insgesamt summiert sich der Unterricht dann auf rund 90 Stunden.
In Pfaffenhofen hat der Kurs bereits im November 2016 begonnen und wird vom nunmehr ehemaligen Gruppenfluglehrer Hermann Walter organisiert. Immer Samstags bis Mitte Februar treffen sich die Teilnehmer in der Hermann-Köhl-Schule, auch die beiden MLV Segelflugschüler Jean-Jacques und Jakob (beide Segelflug) sind hochmotiviert dabei. Anschließend wird noch in einem separaten Funksprechkurs, v.a. das praktische sprechen/funken in deutsch und englisch geübt. Auch hier gilt es später eine Prüfung (Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst) im Luftamt oder in der Bundesnetzagentur zu bestehen.
In Augsburg organisiert MLV Motorflug-Ausbildungsleiter Volker Bscher den Theoriekurs. Er beginnt Mitte Januar und dauert bis Mitte März. Auch bei diesem Kurs sind MLV Flugschüler angemeldet: Julia, Lukas und Manuel (alle Segelflug), sowie Andreas, Wolfgang und Roland (Motorflug).
Lehrteam und Teilnehmer des Theoriekurs in Pfaffenhofen. Oben rechts übrigens ein Bild der namensgebenden Fliegerlegende Hermann-Köhl. Jakob und Jean-Jacques haben sich als Fotograph versucht und sind folglich nicht auf dem Bild. 🙂
Thema Rettungsfallschirm im Theoriekurs in Augsburg. Der Fallschirmwart des AVS erläutert den Aufbau des Rettungsfallschirms und wie er fachgerecht gepackt wird.
Bei modernen Rettungsfallschirmen kommen widerstandsfähige, hochreißfeste und dennoch leichte Hightech-Textilien zum Einsatz in Kappe, Seilen, Gurtzeug und Rucksack, um in möglichst jeder Lage einen Ausweg im Notfall zu bieten. Solche Rettungsfallschirme sind bei den Segelfliegern üblich, in der Flugausbildung, Kusntflug und bei Wettbewerben vorgeschrieben.