Direkt nach dem Mosel-Fluglager trafen sich die Segelflieger zu einer außerordentlichen Abteilungsversammlung. Gleich drei Pilatus B4 waren in Deutschland und der Schweiz zum Verkauf ausgeschrieben und hatten den MLV Kunstflieger Andi Mick und Abteilungsleiter Thomas Kraus hellhörig gemacht.
Die Pilatus B4 ist ein einmaliges Flugzeug, denn sie ist robust und ein echter Alrounder. Der Club-Klasse Einsitzer in Ganzmetallbauweise zeigt sehr gutmütige Flugeigenschaften und ist damit wunderbar für die Flugausbildung und den Einsatz im Verein geeignet. Daneben ist sie auch voll kunstflugtauglich, im Fall unserer AF Version sogar einschließlich gerissener Figuren. Ein daher äußert begehrtes Flugzeug, das auch unter den Modellfliegern für glänzende Augen sorgt. Interessanterweise war die B4 eines der ersten und sehr verbreiteten Segelflugmodelle.
Der ursprüngliche Entwurf von Manfred Küppers, Ingo Herbst und Rudolf Reinke (Rheintalwerke G. Basten) aus den 60er Jahren wurde 1972 von der Schweizer Firma Pilatus Flugzeugwerke lizenziert und modifiziert. Die B4 zeigt laut Hersteller eine Gleitzahl von 1:35 und ist für Lastvielfache von +7 bis -4,9 g zugelassen.
Frisch aufgerüstet in Thannhausen: Unsere Pilatus B4 AF D-2439 mit schon sehr gespannten Piloten.
Am 12. Juni ging es dann für eine kleine Abordnung des MLV an den Flugplatz Plätzer (nördlich von Fulda) zum SFG Kaliwerk Hattorf. Zwar hingen die dortigen Fliegerkameraden sehr an der B4 https://phonelookupbase.ca , aber da sie aufgrund der wenigen Piloten kaum noch genutzt wurde, stand sie zum Verkauf. Nach einer ausführlichen Kontrolle von Flugzeug und Papieren waren wir uns einig: Diese B4 ist in einem sehr gutem Zusand und wäre eine echte Bereicherung für uns.
Mit Marc, dem Vorstand der SFG, wurde der Preis nochmal verhandelt, aber dann war der Deal perfekt. Im doch recht auffälligen Anhänger konnten wir unser neuestes Schatzi direkt mit nach Thannhausen nehmen. Da das Verfahren zum Eigentümerwechsel und zur Ummeldung noch läuft, müssen sich die MLV Segelflieger noch in Geduld üben. Sobald dann aber die letzten fehlenden Papiere vom Luftfahrt Bundesamt angekommen sind, dürfen wir mit der B4 endlich in die Luft!
Direkt nach der Vertragsunterschrift am Flugplatz Plätzer. Wir dürfen sie gleich mitnehmen.
Eine sogenannte „Schweizer Röhre“, eingalden wird über die Deichsel. Gerade mit der VIVIL-Lackierung waren wir durchaus auffällig auf der Heimfahrt nach Thannhausen.